Biomechanik

Die rapide Entwicklung im Bereich der passiven und aktiven Sicherheit hat die Zahl der Verkehrstoten innerhalb von zwanzig Jahren halbiert und mit ihr die Zahl der Schwerverletzten. Dennoch haben viele Verkehrsunfälle auch heute noch schwere körperliche Folgen für die Betroffenen, und es stellt sich die Frage, ob sie hätten vermieden werden können, wenn z.B. Airbags anders konzipiert worden wären.

Bedauerlicherweise gibt es auch Fälle, in denen vorhandene Sicherheitssysteme nicht oder nicht korrekt benutzt wurden, etwa durch »Gurtmuffel«. Auch der nicht getragene Fahrradhelm ist oft Mitursache schwerer Kopfverletzungen.

Und schließlich gibt es Fälle, bei denen man sich fragt, ob die beklagte Verletzung tatsächlich eine Folge des Unfalls ist oder durch diesen erst offenbar wurde. Gängigstes Beispiel ist das Halswirbelschleudertrauma (HWS), das gelegentlich als Folge von Minimalkollisionen, etwa Parkplatzremplern, beklagt wird.

Solche Fragestellungen werden oft interdisziplinär durch Unfallanalytiker und Mediziner beantwortet. Dem Unfallanalytiker fällt dabei die Aufgabe zu, die unfallbedingten Bewegungen des Insassen im Fahrzeuginnenraum zu rekonstruieren und auf die dadurch hervorgerufene biomechanische Belastung zu schließen. Auf diesem Feld ist unser Büro seit Jahren tätig und erstellt technische Gutachten zu

  • Sicherheitsgurten (angelegt oder nicht)
  • Helm (getragen, zugelassen?)
  • Airbag (Fehlauslösung?)
  • HWS-Belastung